Mittwoch, 13. Februar 2008

Molekulare Küche - Cola-Folie

Eine lustige Erfindung von der molekularen Bastelfront ist hauchdünne, essbare Folie, vollgestopft mit Aromen. Man bekommt ein durchscheinendes "nichts" serviert und legt es auf die Zunge. Zuerst kommt die reine Geschmackswarnehmung, süss, salzig usw. Dann löst sich die Folie auf und der Geruchssinn kommt dazu. Aus dem dünnen, unscheinbaren "nichts" entwickelt sich (hoffentlich) eine große Aromenexplosion.




Rezept: Die zu "folierende" Flüssigkeit in eine Schüssel geben (ca. 100ml) und einige gramm Methylzellulose einrühren, bis die Flüssigkeit etwas zäh wird. Die Masse eine Nacht in den Kühlschrank stellen, dann auf einer Silikonmatte dünn ausstreichen und im Backofen bei ca. 50° einige Stunden trocknen, bis eine dünne, papierähnliche Folie übrig bleibt.

Der Aufenthalt im Kühlschrank ist nötig, da sich Methylzellulose nur in kalten Flüssigkeiten auflösen kann und dies nur sehr langsam tut. Nach einigen Stunden im Kühlschrank sind die Zellulosemoleküle gleichmäßig in der Lösung verteilt, nur so ergibt sich am Schluss eine gleichmäßige Folie.

Als Flüssigkeit eignet sich alles mit einem kräftigen Aroma. Bei stark zuckerhaltigen Flüssigkeiten bleibt allerdings nach dem Trocknen der Zucker übrig und die Folie wird klebrig, das Resultat ist dann ziemliche Geschmackssache. Ich habe zum Test Cola Zero verwendet, da kein Zucker drin ist. Die Folie bekommt ein relativ starkes Cola Aroma, die Mischung der Einzelaromen gerät aber aus den Fugen, da die Aromen für ein Getränk, nicht für einen Feststoff komponiert wurden. Das Ergebnis war daher nur suboptimal, es werden aber weitere Versuche folgen.

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