Sonntag, 2. November 2008

Kleines Menü mit Freunden....

Tiger und ich haben den gestrigen Feiertag mal dazu genutzt nen schönen Abend mit Freunden zu verbringen und endlich mal wieder was leckeres zu kochen. Dabei ist ein kleines 5-Gänge Menü heraus gekommen, zu dem jeder einen Gang beisteuern durfte.


1. Möhren-Orangen-Suppe (Zebra)
  • 500 g Möhren
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1-1,2 l Gemüsebrühe (bei mir waren's ca. 800 ml - mehr passte nicht in den Topf und das wäre wohl noch zu viel gewesen)
  • 125 ml Orangensaft
  • 3 TL frischer Thymian oder 1 TL Thymian getrocknet, nach Belieben ein Zweig Thymian pro Teller zur Deko (sonst gehackte Petersilie)
  • Topf saure Sahne
  • Salz und Pfeffer
  • Muskatnuss


Möhren schälen und in Scheiben schneiden. Zwiebel grob würfeln. Möhren in einen Topf geben, ca. 10 Min. anbraten/-dünsten, Zwiebel nach einiger Zeit dazugeben. Mit Brühe, Orangensaft und Thymian "anreichern". Alles kurz aufkochen, dann Hitze reduzieren und köcheln lassen, bis die Möhren eine "pürierbare" Konsistenz aufweisen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Laut Rezept soll die Suppe vor dem Pürieren abkühlen - ich habe sie zwecks Transport in eine Dose umgefüllt und eine Müllertüte drumrumgepackt. Nein, wir sind nicht im Werbeblock gelandet, aber die Tatsache, dass ich das schildere, hat einen Grund: Auf dem Weg haben sich große Teile der Flüssigkeit in die Tüte verflüssigt (und ich gestehe, ich bin begeistert von der Qualität der Tüte, der ich es zu verdanken habe, dass sich die Überschwemmung nicht auf den Rucksack ausdehnte, sondern sich auf die Tüte beschränkte). Fazit: Große Teile der Flüssigkeit fehlten. War aber auch nicht weiter tragisch - nur Konsistenz und Geschmack stimmten deshalb nicht mehr mit dem Rezept überein. Möhrensuppe/-gemüse pürieren (wir (Tiger) haben an dieser Stelle mit ein bisschen Wasser und Zitronensaft versucht, die Situation zu retten), die "Masse" in Teller geben, einen Klecks saure Sahne in die Suppe geben und ein wenig Muskat darübergeben, für die Farbe: gehackte Petersilie oder Thymian.


2. Ein Triumvirat aus Salat (Joerg)

Da alle anderen Gänge schon vergeben waren, blieb mir nur noch der Salat übrig. Da mir ein einziger Salat zu langweilig war, sind stattdessen drei kleinere rausgekommen.

Apfel-Rote-Beete-Salat
Zwei mittelgroße rote Beete grob putzen und ewig kochen oder einfach direkt gekochte rote Beete kaufen. Nach dem Kochen die rote Beete kleinschneiden (spätestens hier empfiehlt es sich Handschuhe einzusetzen). Einen süßen Apfel (Jonagold) schälen, entkernen und ebenfalls kleinschneiden. Apfelstückchen zusammen mit der roten Beete, frisch geriebenem Meerrettich und einem Schuss Balsamico Bianco kurz aufkochen. Nach ein paar Minuten vom Herd nehmen und eine halbe Stunde durchziehen und abkühlen lassen. Kurz vor dem Anrichten noch mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Feldsalat mit gebrateten Birnen und Walnüssen
Butter mit etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Zwei Birnen schälen, entkernen und in Streifen schneiden. Birnen und Walnüsse kurz anbraten. Einen guten Schuss Balsamico in die Pfanne geben und zum Kochen bringen. Solange mit Honig auffüllen und gut umrühren bis eine schön cremige Konsistenz erreicht ist. Direkt auf einem Feldsalatbett anrichten.


Jakobsmuschel-Kiwi-Salat
Mit Endiviensalat ein Salatbett auf dem Teller anrichten, Kiwi schälen und in Scheiben schneiden. Eine Jakobsmuschel pro Person mit reichlich Butter von beiden Seiten jeweils eine Minute anbraten. Jakobsmuschel zusammen mit Kiwischeiben und etwas Kaviar auf dem Salatbett anrichten und mit der Butter aus der Pfanne übergiessen. Zuletzt noch mit etwas Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken, ggf. etwas Balsamico dazugeben.


3. Amuse Gueule: Sushi-Variationen (Tiger)

Die Amuse Gueules habe ich an zwei Rezepte von Dieter Müller angelehnt, hier und da aber etwas vereinfacht. Daß die Amuses mitten im Menue serviert wurden lag daran, daß wir erst Jörgs Küche und Esszimmer verunstaltet haben und uns dann zu mir verlagert haben, wo es in die zweite Runde ging.



Sushi von der Garnele mit rosa Ingwergelee


100g Sushi Reis mit 150ml Wasser aufkochen und 10-12 minuten auf kleinster Flamme ziehen lassen, bis der Reis alle Flüssigkeit aufgesogen hat. 1 EL Reisessig mit 1 EL Mirin mischen und erwärmen, 5 g Zucker und 3 g Salz darin auflösen. Den Reis in eine flache Form geben und die Würzmischung einarbeiten, abgedeckt bei Seite stellen.

50 ml Saft vom rosa Ingwer und 50 ml Mirin erhitzen, 5g vegetarische Gelatine darin auflösen und in einer rechteckigen Form erstarren lassen.

Garnelenschwänze mit Currysalz und Pfeffer würzen und kurz in Olivenöl anbraten, daß der Kern roh bleibt. Aus etwas Wasabipulver, einer Prise Salz und wenig Wasser eine dicke Creme herstellen.

Anrichten: Reis mit Dessertringen zu Kreisen formen, mit Wasabicreme bestreichen, eine Garnele auflegen und mit einem Stück Ingwergelee dekorieren.

Marinierter Matjes mit Kressepüree und Apfel-Gurkensalat
1 Matjesfilet in 4 Stücke schneiden. Aus Pumpernickelscheiben Kreise ausstechen.

Etwas vom Kartoffelpüree von der Schlachtplatte (siehe dort) abzweigen. Frische Kresse pürieren und in das Kartoffelpüree etwa 1:1 einarbeiten. Mit Pfeffer, Salz und einem Schuss Reisessig abschmecken.

1 Apfel, 1 Schalotte und 1/2 Gurke schälen, entkernen und in ganz kleine Stückchen schnibbeln. Mit Creme Fraiche mischen und mit Balsamico Bianco, Salz, Pfeffer und etwas Zucker abschmecken, im Kühlschrank 1h ziehen lassen.

Anrichten: Auf die Pumpernickelkreise etwas Kressepüree geben, ein Matjes-Stück auflegen und mit einer Nocke Salat verzieren.


4. Schlachtplatte (Tiger)


  • 2 Schalotten
  • Butterschmalz
  • 500g Sauerkraut
  • 1 Apfel
  • 1EL Zucker
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1TL Wacholderbeeren
  • 1 Knoblauchzehe
  • Kümmel
  • 1/8l Weisswein
  • etwas Fleischbrühe
  • Pfeffer, Salz
  • 200g Bauchfleisch
  • 4 Blutwürste
  • 4 Leberwürste
  • nach Geschmack Senf dazu reichen
für das Kartoffelpüree:
  • 500g Kartoffeln mehlig kochend
  • 200ml heiße Milch
  • 20g kalte Butter
  • Salz
  • Muskatnuss

Sauerkraut auf dem Brett grob schneiden, Apfel schälen
und kleinschneiden. Im Schmortopf Butterschmalz
erhitzen, gehackte Schalotten, Apfel und Zucker
anschwitzen. Sauerkraut nach und nach zugeben und
anschmoren. Lorbeer, Wachholder Kümmel, Knoblauch,
Salz und Pfeffer zugeben. Weißwein und Fleischbrühe
angießen und auf kleiner Flamme köcheln lassen.
Bauchfleisch auf das Kraut legen, zwischendurch alles etwas durchmischen. Alles ca. 1h garziehen lassen. Die Würste die letzten 10 Minuten mit hineingeben und warmlaufen lassen, nicht kochen, sonst gibts Wurst-Matsch.

Mehlige Kartoffeln schälen, in Salzwasser kochen und mit Kartoffelpresse oder Stampfer durchdrücken. Auf keinen Fall den Pürierstab verwenden, sonst gibt es kein lockeres Püree sondern schmierige Pampe. Milch und Butter einrühren, mit Salz und Muskat würzen.




5. Duett aus Schokolade in verschiedenen Texturen (Ebbie)

Als Dessert sollte es diesen Schokoflan geben. Da dieser nicht ganz so geworden ist wie geplant gabs dazu noch einen mit Birnen gepimpten Schokopudding, sowie Sahne mit eingebauten Schokostreuseln.


Naja, über das Aussehen lässt sich wohl nicht mehr streiten, aber lecker wars trotzdem. ;-)

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